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Ekebergit

ThFeNb2O8 (IMA2018-088)  

Leider warten wir immer noch auf eine vollständige Beschreibung von Johan Kjellmann.

Dieses Mineral wurde in der Vergangenheit als Wernerit oder später als Samarskit-Y aus dem Gebiet Laacher See beschrieben. Mineralien der Samarskit Gruppe sind vor dem vulkanischen Transport primär mit Granit-Pegmatiten verbunden. In der EDX-Analyse weist Samarskit-Y einen hohen Fe-Gehalt auf, laut Literatur etwa 4-23% Fe in Summe. Die Formulierung ist komplex, synthetischer Samarskit-Y hätte die Formel YFe2Nb5O18.

Analytisch gesehen spricht für Samarskite-Y der hohe Thorium-Gehalt. Aber auch für Ishikawait. Für Ishikawait müßte aber der Gehalt an Uran wesentlich höher sein. [Zitat & Dank an G.Blaß]

Mit weiteren Strukturanalysen bezüglich des Thoriumgehaltes konnte letztendlich ein neuer Strukturtyp bestimmt werden, dieser wurde dann seitens der IMA 2018 als Ekebergit bezeichnet. (J. Kjellman, C. Pay Gómez, P. Lazor, J. Majka, C. Stanley und J. Najorka (2018) Ekebergite, IMA 2018-088. CNMNC-Newsletter Nr. 46, Dezember 2018, Seite xxxx; Mineralogical Magazine, 82, xxxx - xxxx). 

Die Paragenese von Ekebergit ist verbunden mit Magnetit und dem für den Laacher See Vulkan typischen schwarzen Phlogopit-Glimmer. Seine Kristalle sind tafelförmig, meist rundlich angelöst und eben löchrig, somit oft skelettartig.  Die abgebildeten Kristalle hier sind eher perfekt ausgebildet, eine Anlayse zur Bestimmung ist unabdingbar.

Ekebergit entspringt jüngeren geologischen Formationen (Laacher See ca. 11.000 Jahre), so dass die interne Radioaktivität die Winkelform der Kristalle noch nicht vollends zerstört hat.

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